Landschaft unter Schutz

Landschaft unter Schutz

Das Naturschutzgebiet »Groß Schauener Seenkette«

Die Groß Schauener Seenkette, Flachwasserseen mit großen Schilfgebieten, wurde noch bis zum Ende der DDR massiv durch Nährstoffeintrag von angrenzenden Feldern, von bis in die Wasserflächen reichenden Gänsefarmen, durch Karpfenmast sowie durch die Komplexmelioration der 1950er-Jahre stark in ihrem Wasser- und Nährstoffhaushalt verändert. Thomas Scholz, gebürtig in Storkow, träumte 1990 von den Möglichkeiten, den Naturschutz, die Landwirtschaft und beteiligte Gemeinden durch die Schaffung eines Naturparks zu vernetzen. Seine Zusammenarbeit mit dem NABU Dahmeland bildete den konzeptionellen Grundstein für den heutigen Naturpark Dahme-Heideseen. Im Februar 2000 wurde durch brandenburgische Landesverordnung das Naturschutzgebiet »Groß Schauener Seenkette« mit ca. 1.900 Hektar ausgewiesen. 2001 erwarb die Heinz Sielmann Stiftung etwa 1.000 Hektar des NSG von der bundeseigenen Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG). Im Kern des NSG bleiben Kraniche, Rohrdommeln, Bartmeisen und Otter im Sinne eines Prozessschutzes ungestört. Keine politische Maßgabe, sondern Entscheidung des Eigentümers. Allerdings: Die Schutzgebietsverordnung weist das NSG nicht als nutzungsfreies Gebiet aus. Es gibt auch keine Düngungsbeschränkungen auf dem angrenzenden Grünland oder den Äckern. Die positiven Bestandsentwicklungen beim Kranich oder Seeadler bleiben somit Leuchttürme und lassen sich nicht auf die negative Situation des Großteils der heimischen Arten übertragen.

Groß Schauen

Fischreuse in Groß Schauen

Groß Schauen

Kartenansicht Fischreuse in Groß Schauen (Foto: Andreas Batke)

Groß Schauen

Drosselrohrsänger in Groß Schauen

Groß Schauen

Kartenansicht Drosselrohrsänger in Groß Schauen (Foto: Andreas Batke)