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museum oder-spree

Es ist nicht einfach, über den Landkreis Oder-Spree zu erzählen. Während man Schöneiche – direkt am Stadtrand Berlins – noch unter der hauptstädtischen Vorwahl 030 erreicht, meldet sich das Mobiltelefon in Eisenhüttenstadt per SMS mit der Nachricht »Willkommen in Polen«. Im Norden grenzt der Landkreis an die B1, die als R1 einst Aachen mit Königsberg verband. Im Süden berührt er Ortschaften, die zweisprachig Sorbisch und Deutsch beschriftet sind. Der Landkreis Oder-Spree entstand erst 1993 – ganz pragmatisch im Zuge einer Verwaltungsreform. Verbindende Traditionen gibt es nicht. Gemeinsam sind der Gegend ihre Widersprüchlichkeit, ihre teils schroffen Kontraste, ihre Vielfalt.

Von dieser vielfältigen Gegenwart erzählen das Museum und das »kursbuch oder-spree«. Das Museum ist dabei im stetigen Wandel und offen für Kommendes. Im Fokus seiner jährlich wechselnden Ausstellung steht immer ein neues, für die Region wichtiges Thema.

Um mit den Menschen im Landkreis über diese Jahresthemen zu sprechen, schwärmt eine Vielzahl von Autorinnen und Journalisten aus. Grundlage der Ausstellung sind die Geschichten, die sie sammeln. Diese schildern, wie sich globale und nationale Entwicklungen in die Biografien der Menschen an Oder und Spree einschreiben. Sie können diese im »kursbuch oder-spree« nachlesen.

Das Museum zeigt, wie diese Entwicklungen den Alltag der Menschen prägen. Dazu dienen zeitgenössische Gegenstände – die die im Kursbuch porträtierten Menschen zur Verfügung stellen – und historische Objekte aus der Sammlung des Museums. Gemeinsam spannen sie den Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart.

Das museum oder-spree arbeitet mit vielen Archiven, Sammlungen und Museen im Landkreis zusammen. Das spiegelt sich in dieser Ausstellung zum Beispiel in Leihgaben wider. Es lohnt sich, sich von Beeskow auf den Weg zu machen, um auch diese Museen kennenzulernen.

Museum und Kursbuch blicken aus vielfältigen Perspektiven auf die Region. Eine solche Betrachtung ist nie vollständig. Aber es ist der Beginn eines neuen Erzählens und Sammelns. Es ist eine Einladung, Fragen, die die Region bewegen, gemeinsam zu diskutieren. Zum Beispiel bei einer der Veranstaltungen des Museums. Diese finden in der Museumswerkstatt im Dachgeschoss oder aber an wechselnden Orten im ganzen Landkreis statt.