Lehmhäusler
Ron Radam
Ron Radam
Lehmhäusler
Lehmbau in der Region
Lehmmatsch macht glücklich! Zumindest Kinder. Der Spaß hört jedoch auf, wenn einem buchstäblich die Lehm-Decke auf den Kopf fällt. Da glaubt man leicht, Lehm tauge für rein gar nichts. Das Verhältnis zum Lehm ist zwiespältig. Dabei schließen Lehm und Moderne einander nicht aus. Lehm passt sich an. Auch die handgemachte Lehmziegelform gibt es noch. Dank Internet-Handel wissen wir davon: Eine dänische Firma vertreibt hierzulande hölzerne Formkästen aus Indien als Deko. Es bedarf solcher Umwege, um Lehm als Naturprodukt wiederzuentdecken. »Erweckungserlebnisse« sind jedoch leider selten. Helene und Ron Radam gehören da bereits zu den Überzeugungstätern. Auf ihrem 2014 in Beeskow erworbenen Anwesen bauen sie mit Lehm. Stuckateurmeister Radam erkannte das Potenzial des fast 250 Jahre alten Stadthauses sofort. Wohngesund, umweltschonend, nachhaltig – Familie Radam wollte von Anfang an gut bauen. Dabei sorgt vor allem Lehm für ein gutes Raumklima. Er nimmt Wärme und Feuchte auf, bindet Schadstoffe und schluckt selbst lästige Küchengerüche. Im Haus verbirgt sich unter dem Putz eine Wandflächenheizung, die Strahlungswärme erzeugt. Ron Radam zeigt gern anderen, wie man u. a. Lehmbau und Heizung optimal verbinden kann. Er hat sich auf ökologische Bauberatung und Vertrieb spezialisiert. »Wohnen Sie noch, oder leben Sie schon?« – ganz ohne Ikea haben Helene und Ron Radam diesen Anspruch eingelöst. Der Naturbaustoff Lehm gibt ihnen ein Gefühl der Bodenhaftung. Wie gesagt – Lehm macht glücklich!
Lehm gibt uns die Bodenhaftung, die uns anderswo verloren gegangen ist.