Vom Wert des Bodens

Helmut Kolzer

Helmut Kolzer kümmert sich auf dem Hof Marienhöhe nicht nur um die Buchhaltung – er hilft auch in der Backstube.

Helmut Kolzer

Helmut Kolzer kümmert sich auf dem Hof Marienhöhe nicht nur um die Buchhaltung – er hilft auch in der Backstube. (Foto: Andreas Batke)

Vom Wert des Bodens

Der Demeterhof Marienhöhe

»Landwirtschaftlicher Grund und Boden sollten nicht in Privatbesitz sein.« Diese Maxime des Gründers des Hofes Marienhöhe, Erhard Bartsch, gefällt auch Helmut Kolzer. Der Kaufmann gehört seit 2015 mit seiner Frau Cosima und zwei Kindern zur Hofgemeinschaft Marienhöhe in Bad Saarow. Der gemeinnützige Verein, dem Bartschs Erben das Land 1991 geschenkt haben, nutzt es schonend und gemeinwohlorientiert – ganz im Sinne Demeters, der griechischen Göttin der Fruchtbarkeit und des Bodens. Als der junge Landwirt Erhard Bartsch am 1. Januar 1928 die Bewirtschaftung der Marienhöhe übernahm, wollte er beweisen, dass sich die auf den Ideen Rudolf Steiners beruhende biologisch-dynamische Wirtschaftsweise auch hier umsetzen lässt, trotz ungünstiger Boden- und Wasserverhältnisse. Noch heute ist das gut 112 Hektar große Gelände so gegliedert, wie er es einst angelegt hat: In der Mitte die etwa 1,5 Hektar Gartenland, wo Gemüse, Kräuter und Blumen wachsen. Es folgen Acker- und Grünland, umgeben von 110 Hektar Wald. Getreide, Obst, Gemüse und Blumen wachsen auf der Marienhöhe ohne Einsatz von Chemie: Gedüngt wird mit Mist und Kompost aus Pflanzenresten. Gezüchtet werden ausschließlich Tiere vom Aussterben bedrohter Haustierrassen – darunter Milchkühe der Rasse Rotes Höhenvieh. Gesund und langsam sollen alle Tiere auf dem Hof wachsen, erklärt Kolzer. Das bringt gute Milch und Käse sowie hochwertiges Fleisch.

Landwirtschaftlicher Grund und Boden sollten nicht in Privatbesitz sein.

Marienhöhe

Auf etwa 1,5 Hektar wachsen auf der Marienhöhe Gemüse, Kräuter und Blumen

Marienhöhe

Kartenansicht Auf etwa 1,5 Hektar wachsen auf der Marienhöhe Gemüse, Kräuter und Blumen – Blick auf ein mit Obstbäumen gesäumtes Feld. (Foto: Andreas Batke)