Bauen mit Herz und Holz

Bauspielplatz Fürstenwalde

Bauspielplatz

Bauspielplatz Fürstenwalde

Kartenansicht Auf dem Bauspielplatz kann jeder seine Ideen einbringen. (Foto: Andreas Batke)

Bauen mit Herz und Holz

Jugendarbeit auf dem Bauspielplatz

Wer das Tor zum Südclub an der Fürstenwalder Bahnhofstraße öffnet, betritt eine andere Welt. Vorbei an bunten Holzhütten und umgebauten Schubkarren mit fröhlichen Pferdeköpfen führt der Weg in eine hohe, halb offene Werkstatt, die mit den Baumkronen zu verschmelzen scheint. Dort gibt es gut sortierte Regale mit Holzstücken in jeder Größe und alle Werkzeuge, die man sich vorstellen kann: Hammer, Säge, Schnitzmesser, Schäleisen, Schraubzwingen. Es ist das Reich von Matthias Bogdan, der diesen Jugendclub-Standort aufgebaut hat und seitdem immer weiter baut – vor allem mit seinem Lieblingsmaterial Holz. Sein Fachgebiet, das ist der Spielplatz- und Spielzeugbau, aber genauso die Sozial- und Projektarbeit mit Kindern und Jugendlichen. »Ich bin ein Fan davon, mit wenig Aufwand und wenig Geld etwas zu machen«, sagt Bogdan. Und das vermittelt er auch den jungen Menschen. Etwa 60 Schülerinnen und Schüler ab acht Jahren kommen regelmäßig nach dem Unterricht in den Club. »Wir haben schnell gemerkt, dass zum Bauen zu wenig Platz ist.« Beim Anblick der Maulbeerbäume auf dem Nachbargrundstück sei ihm schließlich die Idee gekommen, dort einen Bauspielplatz einzurichten, in den die seltenen Bäume integriert werden könnten. Das Konzept ist einfach: Es gibt ein paar feste Objekte, wie die erste Bude und die Werkstatt, alles andere ist stets im Wandel. »Die Ideen zu einem Haus oder Objekt kommen von den Kindern, die Sozialarbeiter helfen dann bei der Grundkonstruktion, damit sie hält und sicher ist. Alles andere machen die Jugendlichen allein, wenn sie Lust dazu haben. Das kann schon mal ein Jahr dauern, bis alles fertig ist.«

Ich bin ein Fan davon, mit wenig Geld etwas zu machen.