Made in Eisenhüttenstadt

Professor Karl Döring

Karl Döring vor einem Bürogebäude auf dem EKO-Werksgelände

Professor Karl Döring

Karl Döring vor einem Bürogebäude auf dem EKO-Werksgelände (Foto: Andreas Batke)

Made in Eisenhüttenstadt

Das EKO und die Wende

»EKO ist ein Kind der DDR«, sagt Karl Döring. »Das haben wir uns selber aufgebaut.« 1985 hat er das Eisenhüttenkombinat Ost (EKO) als Generaldirektor übernommen, war bis 1995 Vorstand der EKO Stahl AG, danach bis 2000 Geschäftsführer Technik in der EKO Stahl GmbH des Cockerill-Sambre-Konzerns. Stadt und Werk, das gehört in Eisenhüttenstadt zusammen. Beide feierten 2020 ihren 70. Geburtstag. Anders als viele andere Kombinate der DDR, hat das EKO den Übergang von der Plan- in die Marktwirtschaft überlebt. »Wir wollten nicht einfach von der Treuhand verkauft werden. Wir wollten mit unseren eigenen Konzepten in die Marktwirtschaft«, sagt Döring. Bei der 1990 gegründeten EKO Stahl AG zogen alle an einem Strang. Die Konzernleitung, der Betriebsrat, die Mitarbeiter. Ihnen allen ist zu verdanken, dass das Werk, das heute zum Konzern ArcelorMittal gehört, lebt. »Im Jahr der Wende«, sagt Döring, »waren wir das modernste Stahlwerk in ganz Deutschland«. In Sachen Produktivität aber lag Eisenhüttenstadt hinter den Stahlwerken im Westen zurück. Fast fünf Jahre lang wurde um das EKO gerungen. Zwischenzeitlich stand sogar eine Zerschlagung des Werkes zur Debatte. Doch da gingen die Kumpel, die loyal zur Geschäftsführung waren, auf die Straße. Die Rettung kam aus Belgien. 1994 übernahm der Staatskonzern Cockerill-Sambre die EKO Stahl AG. Zuvor hatte Döring die Belegschaft von 12.000 auf 3.000 Mitarbeiter verringern müssen. Was er sich für Stadt und Werk wünscht? »Dass beide begreifen, dass sie sich brauchen.«

Im Jahr der Wende waren wir das modernste Stahlwerk in ganz Deutschland.

Hochöfner-Skulptur

»Hochöfner«, Skulptur von Herbert Burschik (1922-1990), Studie zum »Stahlwerker«

Hochöfner-Skulptur

»Hochöfner«, Skulptur von Herbert Burschik (1922-1990), Studie zum »Stahlwerker« (Foto: Armin Herrmann)

Flugblatt

Vorderseite des Flugblattes »Auf ein Wort, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!«

Flugblatt

Vorderseite des Flugblattes »Auf ein Wort, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!« (Foto: Armin Herrmann)

Flugblatt

Rückseite des Flugblattes »Auf ein Wort, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!«

Flugblatt

Rückseite des Flugblattes »Auf ein Wort, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!« (Foto: Armin Herrmann)

EKO Eisenhüttenstadt

Blick auf den weiträumigen Busbahnhof am EKO und eine Stele zum Stahlwerk (r.)

EKO Eisenhüttenstadt

Kartenansicht Blick auf den weiträumigen Busbahnhof am EKO und eine Stele zum Stahlwerk (r.) (Foto: Andreas Batke)